next.beton: Klimafreundliche „Superinnovation“ aus Deutschland

Bundesweit erstes zementfreies Betonkanalsystem in Hessen verbaut

26. Februar 2025

Bundesweit erstes zementfreies Betonkanalsystem in Hessen verbaut

next.beton – die klimafreundliche „Superinnovation“ aus Deutschland

next.beton steht für Betonabwassersysteme „Made in Germany“, bei deren Herstellung erstmals vollständig auf Zement verzichtet wird. Damit setzt die Innovation völlig neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und CO₂-Fußabdruck. Ausgezeichnet mit dem niedersächsischen Klima-Innovationspreis wurde das nachhaltige Kanalsystem erst kürzlich von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer als „Superinnovation für den Klimaschutz“ bezeichnet. Nachdem next.beton im vergangenen Jahr die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erhalten hat, wird in Hessen jetzt das bundesweit erste Kanalbauprojekt mit den neuen Betonrohren realisiert.

 

Fronhausen, 25. Februar 2025 – Während die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Hochbau bereits sehr präsent sind, finden sie im Tief- und Kanalbau derzeit noch wenig Beachtung. Dabei kann die unterirdische Infrastruktur mit einer Länge von etwa 594.000 Kilometern und einem Wiederbeschaffungswert von rund 746 Milliarden Euro einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit von Städten und Gemeinden leisten (1). Der Schlüssel liegt im Einsatz klimafreundlicher und langlebiger Kanalsysteme. next.beton überzeugt dabei nicht nur durch massive CO2-Einsparungen, sondern auch durch einen maximalen Säurewiderstand.

 

next.beton ist der Werkstoff für nachhaltigen und zukunftsfähigen Kanalbau

 

Bei der Herstellung von next.beton-Rohren wird der Zement durch ein mineralisches Bindemittel aus industriellen Nebenprodukten ersetzt. Dadurch werden Primärrohstoffe geschont und bis zu 70 Prozent der CO₂-Emissionen bei der Rohstoffherstellung eingespart. Neben dem Einsatz von Sekundärrohstoffen fördert auch die vollständige Recyclingfähigkeit der Rohre eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Die zementfreie Rezeptur ist ein Meilenstein für eine klimafreundliche Infrastruktur und macht die Rohre gleichzeitig extrem widerstandsfähig gegen chemische Angriffe. Denn der Werkstoff enthält keinen Kalk, der sich bei Kontakt mit Säuren auflösen könnte. So kann next.beton auch im Schmutzwasserbereich CO2-intensive Kunststoffrohre ersetzen.

 

Deutschlandweite Kooperation von drei starken Mittelständlern

 

So innovativ wie die Betonrezeptur ist auch die Zusammenarbeit der drei Hersteller hinter next.beton: der BERDING BETON GmbH, der Röser Unternehmensgruppe und der Finger-Beton Unternehmensgruppe. Die strategische Kooperation der führenden Betonspezialisten ermöglichte nicht nur eine effiziente Zulassung, sondern auch eine sofortige und flächendeckende Verfügbarkeit des Kanalsystems. Die bundesweite Verteilung der Produktionsstandorte sorgt für kurze Wege bei der Rohstoffbeschaffung sowie für kurze Lieferstrecken der Produkte und damit für sehr geringe CO2-Emissionen beim gesamten Transport.

 

Auch in Fronhausen, dem ersten Einsatzort von next.beton, beträgt der Transportweg von der Finger-Beton-Produktionsstätte zur Baustelle nur 3,5 Kilometer. „Für unsere unterirdische Infrastruktur in Fronhausen wird ein innovatives und klimafreundliches Produkt verbaut, das direkt vor unserer Haustür von einem Unternehmen aus unserer Region hergestellt wird. Nachhaltiger geht es wirklich nicht“, erklärt Bürgermeisterin Claudia Schnabel stolz.

 

Bundesweit erster Einbau des zementfreien Betonkanalsystems in Hessen

 

Im Zuge der Erschließung des Neubaugebietes in Fronhausen/Lahn (Landkreis Marburg-Biedenkopf) werden derzeit umfangreiche Kanalbauarbeiten im bestehenden Ortsnetz durchgeführt. Ziel ist es, die Infrastruktur zukunftsfähig auszubauen, um damit die Voraussetzungen neuer und moderner Wohngebiete zu schaffen. Im Fokus steht dabei die Nachhaltigkeit der Baumaßnahmen.

 

Sebastian Muth, Technischer Leiter und stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbands Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA) erklärt: „Die Entscheidung, bei diesem Projekt erstmals das next.beton-Rohrsystem einzusetzen, wurde gemeinsam mit allen Beteiligten getroffen. Ein entscheidendes Argument war die Umweltfreundlichkeit, insbesondere die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Allein bei diesem Projekt werden durch next.beton bis zu 42 Tonnen CO2 eingespart. Damit wollen wir als Verband Vorbild für viele weitere Kommunen und Netzbetreiber in Deutschland sein. Wir senden hier ein starkes Signal an die Branche, dass innovative und klimafreundliche Lösungen im Tiefbau nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sowie technisch machbar sind – und zwar ohne Qualitätsverlust!”

 

Quelle:
(1) Impulse pro Kanal – Forderungskatalog zur nachhaltigen Sicherung der Kanalisation in Deutschland 6. überarb. Auflage, München 2022. S. 5.

 

Übergabe des Zertifikats für nachhaltigen Kanalbau an die Projektbeteiligten
Übergabe des Zertifikats für nachhaltigen Kanalbau an die Projektbeteiligten © next.beton

 

Einbau von Deutschlands erstem zementfreien Betonrohr © next.beton
Einbau von Deutschlands erstem zementfreien Betonrohr © next.beton

 

next.beton-Schachtbauteile auf der Baustelle
next.beton-Schachtbauteile auf der Baustelle © next.beton.